www.olawsky.de/gene/olawsky/
Olawsky Wappen der Familie Olawski (anklicken!)


Einleitung

1. Historische Quellen
2. Wappen der Familie Olawski
3. Herkunft des Namens
4. Meine Familie
5. Weitere Olawskys
6. Weitere Olawskis
7. Andere Schreibweisen
8. Kleine Familienchronik
9. Eduard Conrad Olawsky
10. Adressbücher
11. Homepages von Olawskys

Zur Photogalerie



Beginn meiner Forschung

Schon als Kind hatte ich Interesse an Geschichten meiner Eltern, an den Namen meines Vorfahren und den Orten, in denen sie gelebt haben. Daß dieses Interesse eines Tages zu meinem Hobby werden würde, hatte ich damals allerdings noch nicht geahnt.

Vor ein paar Monaten fand ich dann im Internet (mehr oder weniger zufällig) eine genealogische Suchanzeige, in der der Name Olawsky aufgeführt war. Ich wandte mich daraufhin an den Verfasser dieser Mitteilung und bekam fast umgehend einen Stammbaum von Karl Olawsky zugesandt, der im Jahre 1886 von Schlesien nach Amerika ausgewandert war. Leider konnte ich im Gegenzug kaum etwas über meine Vorfahren erzählen, so daß ich schließlich anfing, Dokumente und Urkunden zu sichten und die Daten aus ihnen zu extrahieren und zu archivieren.


Mein Datenbestand

Heute habe ich in meinem Datenbestand Daten von über 1400 Personen erfaßt, und es werden ständig mehr. Ein Teil meiner Forschungsergebnisse ist auf diesen Seiten zu finden.

Doch nicht nur die "nackten" Daten sind für mich wichtig. Auch Kontakte zu Verwandten sind für mich von besonderer Bedeutung. So habe ich nach Jahren, ja teilweise nach Jahrzehnten wieder Kontakt zu anderen Familienzweigen bekommen, und ich hoffe, daß ich diese Kontakte weiter aufrechterhalten und pflegen kann.


Ich wünsche viel Vergnügen beim Betrachten dieser Seiten.

Gregor Olawsky




Historische Quellen
  • Der erste bekannte Träger dieses Namens war Georgius Johannis Olawsky. In der mehrbändigen Buchreihe "Slownik staropolskich nazw osobowych" (Band 4, N-R) [Verfasser: Witold Taszycki, 1974-76] ist folgender Eintrag zu finden:
    Georgius Johannis Olawsky de Cracovia 1401
    AS I s. 16.
    (Näheres hierzu ist auch unter "Herkunft des Namens" zu finden)

  • Eine weitere alte Herkunftsbezeichnung stammt aus "Johann Siebmachers Großem Wappenbuch". Dort ist im Kapitel "Abgestorbener Adel der preußischen Provinz Schlesien" ein Wappen für eine Familie Olawski abgebildet. Dabei steht noch:

    Landadel polnischen Ursprungs...;
    ehemals angesessen in Golkowe (Kr. Militsch).
    (später wurde Golkowe in Deutschwehr umbenannt)

    Leider ist weder eine Jahreszahl erwähnt, noch ein Vorname, so daß diese Information ein wenig "in der Luft hängt".



Wappen der Familie Olawski

[Wappen der Familie Olawski]



Herkunft des Namens

Der Name ist polnischen Ursprungs und hat im Polnischen die männliche Endung -ski bzw. die weibliche Endung -ska.

Ein in bezug auf die Bedeutung des Namens wichtige Frage betrifft den Buchstaben "l": Im Polnischen gibt es neben unserem normalen "l" auch noch ein "l". (Dieses "l" ist ein eigenständiger Buchstabe mit einer völlig anderen Aussprache, die einem Mittelding aus "u" und "w" entspricht.) Das "l" könnte also ursprünglich ein "l" gewesen sein, das dann (ähnlich wie die polnische Endung -ski) "eingedeutscht" wurde. Das Adjektiv "olawski" bedeutet "von Ohlau" bzw. "aus Ohlau". Somit wäre nicht nur eine Bedeutung des Namens gefunden, sondern auch gleich seine (lokale) Herkunft. In der Nähe von Ohlau (Olawa) gibt es auch verschiedene Ortschaften, die "olawski" als Namensbestandteil enthalten:
  • Biskupice Olawskie (Bischwitz)
  • Gaj Olawski (Göllerhain)
  • Laskowice Olawskie (Laskowitz/Markstädt)
  • Miechowice Olawskie (Mechwitz)
  • Minkowice Olawskie (Minken)
Die Häufung des Nachnamens "Olawsky" in der näheren Umgebung von Ohlau spricht nur scheinbar für diese erste Deutung des Namens, denn warum sollte jemand den Namen "von Ohlau" erhalten, wenn er dort wohnt. Namen, die sich auf die Herkunft des Trägers bezogen, wurden eigentlich jenen gegeben, die diesen Ort verlassen und sich anderswo niedergelassen haben.

Dieser ersten Deutung, daß "Olawsky" von "olawski" kommt, widersprechen die Olawskis in Polen, die den Unterschied zwischen den Buchstaben "l" und "l" ausdrücklich betonen. Ihre Deutung ist, daß der Name von jemandem (einem Schweden?) mit Namen Olav (oder Olaw) kommen würde.

Befragt man ein Namenslexikon, wie zum Beispiel die mehrbändige Buchreihe "Slownik staropolskich nazw osobowych" (Band 4, N-R) (= Lexikon der altpolnischen Nachnamen) [Verfasser: Witold Taszycki, 1974-76], so findet man:
Olawski:
A. Georgius Johannis Olawsky de Cracovia 1401 AS I s. 16.
B. Olauer: Nomine tutorie puerorum Jaschconis dicti Olawir de Paulicouice 1398 Krak 7448
Zu Teil A: Man beachte hierbei, daß anfangs "Olawski" mit "l" und "i" geschrieben wird, danach aber "Olawsky" mit "l" und "y"!
"AS" heißt übrigens "Album studiosorum Universitatis Cracoviensis". Es sieht also so aus, daß Georgius Johannis Olawsky 1401 Student an der Universität Krakau war. [Anmerkung: Die korrekte lateinische Schreibweise wäre: Georgius Ioannis Olawski]

Zu Teil B: Die Übersetzung lautet (in etwa:)
Nach dem Namen des Jaschcon, als Vormund der Kinder, der Olawir von Paulicouice genannt wurde.

Während Teil A für die erste Deutung ("Olawsky" von "olawski") spricht, spricht Teil B für die zweite Deutung ("Olawsky" von "Olawir"). (Warum aber Teil B mit "Olauer" beginnt, weiß ich nicht.)

Erstaunlich ist auf alle Fälle, daß schon 1401 die Schreibweise "Olawsky" verwendet wurde!



Meine Familie

Das früheste Datum, das in Zusammenhang mit einem Olawsky in meiner Familie bekannt ist, ist der 12.9.1802, an dem meine Urururgroßeltern Andreas Olawsky und Juliana geb. Böhm in Schemrowitz bei Guttentag getraut wurden:

Heiratseintrag von 
Andreas Olawsky und Juliana Boehm am 12.09.1802

Sie hatten zusammen mindestens fünf Kinder:
  • Carl (geboren am 7.8.1803 in Guttentag)
  • Anton Andreas David (geboren am 18.11.1804 in Guttentag)
  • Carl Jacob (geboren am 25.7.1807 in Guttentag)
  • Barbara (geboren am 4.12.1809 in Guttentag)
  • Johann Anton (geboren am 20.9.1812 in Guttentag)
Johann Anton Olawsky ist mein Ururgroßvater. Vermutlich um 1840 ging er nach Königshütte; seine dort geborenen Söhne Johann Franz (*1847) und Eduard Mathias (*1856) gingen nach Konstadt bzw. Peiskretscham. (Genaueres hierzu ist in der "Kleinen Familienchronik" zu finden). Eduard Mathias Olawsky ist mein Urgroßvater, Johann Franz Olawsky ist der Ururgroßvater von Knut Olawsky, den ich vor ein paar Monaten per E-Mail angeschrieben habe, worauf wir durch Vergleich unserer Stammbücher festgestellt haben, daß wir entfernte Cousins sind.

Zu meiner Familie scheint auch Josef Olawski aus Rosenberg zu gehören, der am 15.9.1921 einen Brief an den "S. G. Ministerialamtmann Herrn H. Bergner" (Bismarckstraße, Berlin Steglitz) geschrieben hat.

Abs. Josef Olawski
aus Rosenberg O/S ...

Diesen Brief (d. h. den zugehörigen Umschlag) entdeckte und ersteigerte ich beim Internetauktionshaus Ebay. Inzwischen weiß ich, daß Josef Olawski in Königshütte geboren wurde und Kartoffelhändler war.

Kartoffelgrosshandlung
Olawski
Quelle: "Rosenberg in alten Ansichtskarten"

Weiterhin erfuhr ich folgendes:
"Olawsky. Zu dieser Familie kann ich nicht viel sagen. Ich weiß, daß
sie auf der ehemaligen Adolf-Hitler-Straße Nr.11 eine kleine Villa
hatte. Als einziges Familienmitglied ist mir Frau Christa [...],
fr. Olawski oder Olawsky ein Begriff. Angeblich hieß ihre Mutter mit
dem Vornamen Martha."[...]


Ich habe inzwischen Kontakt mit Frau Christa [...], die übrigens 1921 in Rosenberg geboren ist, aufgenommen. Bislang konnte sie mir jedoch nicht helfen, die verwandtschaftliche Beziehung nachzuweisen.



Weitere Olawskys

Es gibt noch weitere Olawskys in Deutschland und den Vereinigten Staaten, deren Vorfahren meist aus der Stadt Ohlau und Umgebung stammen:
  • Am 26.11.1804 ist in Brieg (ca. 15 km von Ohlau entfernt) Eduard Conrad Olawsky geboren. Dieser lebte von 1831 bis 1874 in Lissa und ging dann nach Beuthen an der Oder und schließlich nach Guben, wo er 1879 starb. In Lissa machte 1858 Eduards Sohn, Hugo Olawsky, Abitur. Dieser nahm am amerikanischen Bürgerkrieg teil und ging später nach Bromberg. Ein Bruder Edaurds mit Namen Carl Gottfried Gustav Olawski (*1810 in Brieg) verlegte 1849 eines von Eduards Büchern. Der Verlag war in Trzemeszno. (Näheres zu Eduard Konrad Olawsky in "Eduard Konrad Olawsky")

  • Im evangelischen Trauregister von Steinkirche (Kreis Strehlen) findet sich am 3. Oktober 1858 folgender Eintrag:
    ...Jungfrau Anna Rosina Olawsky,
    des weil. Georg Olawsky gewes.
    Stellenbesitzers in Deutsch-Steine,
    nachgelassene 2ten Tochter...
    Hierzu paßt ein Stammbaum, der sich unter www.familysearch.org nach Eingabe des Namens "Olavsky" finden läßt. Darin enthalten sind die Nachkommen eines "George Olavsky" aus Deutsch-Steine (etwa 3 km von Ohlau), der wohl mit obigem Georg Olawsky identisch ist.

  • Die Olawskys in South Dakota können ihren Stammbaum bis zu Daniel Olawsky (*1802 in Schlesien) zurückverfolgen, dessen Enkelsohn Ernst Carl Olawsky (*1861 in Peisterwitz) 1886 (zusammen mit seiner Frau Susanna geb. Salzborn) nach Sioux Falls (SD) auswanderte. Mehr oder weniger regelmäßig tausche ich Neuigkeiten mit Mike Olawsky und Donald A. Nelson aus Sioux Falls (SD) aus. Don ist zwar selber kein Nachfahre eines Olawskys, er hat aber einen Stammbaum mit (fast) allen Nachfahren von Ernst Carl Olawsky und Susanna geb. Salzborn zusammengestellt. (Peisterwitz liegt knapp 10 km von Ohlau entfernt.)

  • In Ohlau war etwa zur selben Zeit Hermann Johann Wilhelm Olawsky (*1872 +1926), mit dessen Nachfahren ich ebenfalls in Verbindung stehe, Eisenbahnobersekretär. Der zeitliche und örtliche Rahmen stimmen also. Gemeinsame Verwandte konnten hier aber noch nicht gefunden werden.



Weitere Olawskis

Weiterhin gibt es verschiedene Olawskis in Polen und den Vereinigten Staaten (dort vor allem in New Jersey):
  • Manche der Olawskis in NJ können ihren Stammbaum zu zwei Brüdern (Michael und William/Wilhelm) zurückverfolgen, die 1912 aus Lettland nach Amerika gekommen sind.

  • Am 22. Mai 1910 wurde Ann Olawski, Tochter von Michael und Sophia Olawski, in New York geboren. Sie hatte eine Schwester, die Mary hieß.

  • Bei Rootsweb.com findet man einen Anthony J. Olawski, der mit Mary Katheryn Szczodrowski verheiratet war und mit dieser drei Kinder hatte: Francis (*10. Februar 1907), Theresa (*26.01.1908) und Wadislaw (*6. August 1910). Woher Anthony stammt, ist unbekannt.

  • Desweiteren gab es einen Stanislaw Olawski (*10. Januar 1892 +Juni 1964). In der Todesanzeige seiner Frau Anastasia Olawski (*14. November 1899 +14.Dezember 1976 in Harrison (NJ)) steht:
    Born in Poland, came to Harrison many years ago.
    Vermutlich kam auch Stanislaw aus Polen.

  • Hier gibt es nämlich eine interessante Parallele: Unter den Vorfahren der Familie Olawski in Krakau befindet sich ebenfalls ein Stanislaw Olawski, der allerdings jünger als der Stanislaw in NJ ist. Da aber drei Onkel von diesem "polnischen" Stanislaw ausgewandert sind, könnte man annehmen, daß einer dieser Onkel ebenfalls Stanislaw hieß und nach New Jersey ging. Die Familie Olawski in Krakau meint allerdings, daß die drei Brüder nach Deutschland, Frankreich, die Niederlande und/oder Australien ausgewandert sind. Belege dafür gibt es jedoch nicht.



Andere Schreibweisen

Neben den beiden Schreibweisen Olawsky und Olawski, die sich auch innerhalb meiner Familie abwechselten, gibt es im Telefonbuch auch drei Einträge unter "Olawske" und fünf unter "Ohlawske". Auf meine Anfrage wurde mir mitgeteilt, daß der Name ursprünglich "Ohlawsky" geschrieben wurde [ältester bekannter Träger des Namens war Gottfried Johann Ohlawsky (*24.08.1810 in Jätzdorf, nur 3 km von Ohlau (!) entfernt)], 1878 als "Ohlawske" auftaucht und 1884 schließlich zu "Olawske" wurde. ("Ohlawsky" taucht im Telefonbuch übrigens nicht auf)



Kleine Familienchronik

Schemrowitz

In der hiesigen Filialkirche heiratete mein Urururgroßvater Andreas Olawsky, Schuhmacher aus Wendzin, am 12. September 1802 Juliana Böhm, die Tochter des Revierjägers Gottlieb Böhm aus Warlow.

Heiratseintrag von 
Andreas Olawsky und Juliana Boehm am 12.09.1802
Heiratseintrag von Andreas Olawsky und Juliana Böhm am 12.09.1802



Guttentag (polnisch: Dobrodzien)

Hier kam am 20. September 1812 mein Ururgroßvater Johann Anton Olawsky zur Welt.

Taufeintrag von 
Johann Anton Olawsky am 20.09.1812
Taufeintrag von Johann Anton Olawsky am 20.09.1812

Im Taufregister erscheinen mindestens sechs Kinder von Johann Antons Schwester Barbara, die sie zusammen mit ihrem Ehemann Willhelm Wippler hatte: Carl Julius (geb. 16.2.1840 in Guttentag, gest. 29.3.1840), Carl Willhelm 1 (geb. 14.9.1842 in Guttentag, gest. 4.12.1842), Wilhelm (geb. 19.12.1843 in Guttentag), Carl Willhelm 2 (geb. 6.7.1845 in Guttentag), Maria Elisabeth (geb. 19.11.1846 in Guttentag) und Julia Bertha (geb. 16.4.1848 in Guttentag).
Ebenso blieb sein Bruder (Anton) Andreas (David) Olawsky in dieser Gegend und hatte mit seiner Ehefrau Carolina Zielensky mindestens zwei Kinder: Josepha (geb. 12.3.1842 in Makowtzitz) und Franzka (geb. 29.9.1844 in Ellguth).

Überraschenderweise taucht im Taufregister von Guttentag meine Ururgroßmutter Antonia Petronella Nowak (geb. am 1823 in Rybna bei Tarnowitz) auf, die hier im Alter von 17 Jahren unehelich eine Tochter (Ephemia) zur Welt brachte, die später von meinem Ururgroßvater Valentin Schalast aus Peiskretscham als die seinige anerkannt wurde.
Valentin Schalast (von Beruf Fleischer) und Antonia Nowak hatten vermutlich verwandtschaftliche Beziehungen in Guttentag, denn dorthin ist der Fleischer Leopold Schalast, Sohn des "wohlachtbaren George Schalast, Bürger und Fleischhauer aus Peischkretscham" nach seiner Hochzeit mit Magdalena Plonka gezogen. Weiterhin wohnte in dieser Zeit ein Damenschneider namens Benjamin Mixa in Guttentag. Mixa ist der Mädchenname von Antonias Mutter.


Königshütte (polnisch: Chorzów)

[Hochofenanlage in Koenigshuette]
Hochofenanlage in Königshütte


Mein Ururgroßvater ging dann vermutlich in den 40er Jahren des vorletzten Jahrhunderts nach Königshütte im oberschlesischen Kohlerevier, wo er eine Anstellung als Bergmann fand. Eigentlich war er Schmiedemeister.
Er heiratete am 20.4.1845 in der St. Maria-Kirche in Beuthen Maria Franziska Linnert (Tochter von Andreas Linnert und Theresia geb. Antosch) aus Schwientochlowitz.
Am 10. Dezember 1847 wurde Johann Franz Olawsky geboren. Zu dieser Zeit wohnten meine Ururgroßeltern in der Bergarbeiterkolonie Erdmannswille.
Mein Urgroßvater Eduard Mathias Olawsky wurde am 22. Februar 1856 in der Kolonie Charlottenhof geboren. Charlottenhof selbst bestand aus den beiden Teilen Alt-Charlottenhof und Neu-Charlottenhof, wobei letzterer von 1854-1856 errichtet wurde. (Meine Vermutung ist, daß meine Ururgroßeltern in Neu-Charlottenhof eine neue Wohnung beziehen durften, da die Geburt meines Urgroßvaters kurz bevorstand.) Mein Urgroßvater arbeitete zunächst ebenfalls als Bergmann, ging aber später zur Reichsbahn.


Wyssoka/Hohenkirch und St. Annaberg

Hier heiratete mein Urgroßvater Eduard Mathias Olawsky am 21. Januar 1883 Josefine Spruch. (Ich vermute, daß sich die beiden bei einer der in Oberschlesien üblichen Wallfahrten zum Annaberg kennengelernt haben).

[Wallfahrtskirche in Annaberg]
Wallfahrtskirche am Annaberg


Ich habe noch entfernte Verwandte, die in der "Kolonie Wyssoka", die sich zwischen den alten Ortsteilen Ober- und Nieder-Wyssoka befindet, leben. Diese Siedlung entstand im Jahre 1772 [Quelle]. Die Familie Spruch wohnte jedoch zumindest bis ca. 1830/40 in St. Annaberg, wo mein Urururgroßvater Cyprian Spruch Kretschmer (Gastwirt) und/oder Bäcker war und 1829 sein gleichnamiger Sohn geboren wurde.


Gleiwitz (polnisch: Gliwice)

[Allerheiligenkirche
in Gleiwitz (1914)][Allerheiligenkirche in Gleiwitz (1997)]
Allerheiligenkirche in Gleiwitz (links: 1914, rechts 1997)


So um 1893/94 zogen sie fort von Königshütte, wo drei ihrer Kinder (Maximilian, Josef und Alice) geboren wurden, nach Gleiwitz, wo mein Großvater Reinhold Vinzent Olawsky am 5. April 1895 geboren und in der Allerheiligenkirche getauft wurde.


Peiskretscham (polnisch: Pyskowice)

Später ging die Familie nach Peiskretscham. Hier heiratete mein Großvater am 4. Oktober 1920 Elfriede Anna Schalast. (Die Schalast-Familie gehörte zu den ältesten im Ort.) Im Jahr 1921 beteiligte er sich während des polnischen Aufstandes am Widerstand gegen die Polen, wofür er später mit dem Schlesischen Adler 2.Klasse ausgezeichnet wurde, allerdings während des Aufstandes einige Zähne einbüßte.

[Rathaus in Peiskretscham]
Rathaus in Peiskretscham,
das blaue Haus im Hintergrund (rechts) gehörte meinen Großeltern


Peiskretscham ist der Geburtsort meines Vaters  (Bild des Geburtshauses) und aller seiner Geschwister, ebenso der Ort, wo meine Urgroßeltern starben und begraben sind (Eduard Olawsky 1939, Josefine Olawsky 1949). [Geboren wurde hier außerdem meine Ururgroßmutter Barbara Dubiel (*28.11.1856), also eine Urgroßmutter meiner Mutter.]


Vertreibung aus Schlesien

Nach dem 2. Weltkrieg verließen nach und nach alle Olawskys Peiskretscham und ließen sich in der Bundesrepublik nieder.


Fragen, die noch zu klären sind:
  1. Warum steht im katholischen Heiratsregister unter dem Heiratseintrag meiner Urururgroßeltern Andreas und Juliana Olawsky und im katholischen Taufregister unter dem Taufeintrag von Johann Anton Olawsky "Evangelisch"? Sollte es sich um eine evangelische Trauung bzw. Taufe in einer katholischen Kirche gehandelt haben? Oder ist nur gemeint, daß die Braut bzw. die Mutter (Juliana Olawsky geb. Böhm) evangelisch gewesen ist?

  2. Wer aus der Familie ging mit Johann Anton Olawsky (oder auch schon früher oder später) nach Königshütte? Seine Eltern? Seine Geschwister? Seine Schwester Barbara und sein Bruder Andreas haben in Guttentag (bzw. den Dörfern Makowtzitz und Ellguth) geheiratet und Kinder gehabt.

  3. Wurden innerhalb der neun Jahre, die zwischen der Geburt von Johann Franz Olawsky und der meines Urgroßvaters Eduard Mathias Olawsky liegen, weitere Kinder geboren?

  4. Wann brach der Kontakt der Familien der beiden Brüder Johann Franz Olawsky und Eduard Mathias Olawsky ab? (Die Nachkommen der beiden haben irgendwann "vergessen", daß und wie sie miteinander verwandt sind. Erst 1996 gelang es Knut Olawsky und mir, herauszufinden, daß wir entfernte Cousins (Cousins vierten Grades) sind. Da beide Familien noch bis Ende des 19. Jahrhunderts in Königshütte wohnten, ist der Kontakt wohl irgendwann zwischen 1900 und 1925 abgebrochen, vermutlich 1919 als Johann Franz Olawsky starb).

  5. Läßt sich diese Guttentager Linie letztendlich auch auf Paul Olaffski aus Peisterwitz zurückführen?




Eduard Conrad Olawsky*
(*nicht zu verwechseln mit meinem Urgroßvater Eduard Mathias Olawsky)