Der Name Schalast in der Chronik von Peiskretscham
Im Buch "Die Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost sowie des Kreises
Tost-Gleiwitz" (1927) von Pfarrer Dr. Johannes Chrząszcz finden sich folgende
Eintragungen:
- 10. Kapitel: Hinrichtung des Bürgermeisters Johann Tschech. 1581. (S. 53ff)
Im Sommer 1577 war Malik Bürgermeister, Wenzel Schalast, Johann Tschech und Johann
Kruwka Ratmanne. Diese verteidigten tapfer die Rechte der Bürger; die Forderungen
des Pfandherrn vertraten seine Beamten, der Hauptmann Nisemeusel und der Rentmeister
Crispin Renner aus Tost. Auf dem Rathause kam es zu einem so heftigen Auftritt, daß
die Beamten und ihre Freunde von den erbitterten Bürgern beinahe zum Fenster
hinausgeworfen worden wären. (S. 53)
Im Zusammenhang mit der Hinrichtung des Bürgermeisters Tschech erschien in einem Gleiwitzer Heimatkalender
(ca. 1925-1935) ein Artikel mit dem Titel "Johannes Tschech
von Peiskretscham". Auch darin wird der Name Schalast erwähnt. Diesen Artikel können Sie als
pdf-Datei herunterladen.
- 14. Kapitel: Der 30jährige Krieg. Wiederherstellung des katholischen Glaubens. Zustände
während dieser Zeit. (S.62ff)
[...] Es treten jetzt mehrere deutsche Namen auf: Windisch, Weiß, Kneffel, Unverricht,
Froelich, Müller, Hoffmann. Offenbar sind diese eingewandert und sämtlich protestantisch.
Von anderen Familiennamen, die jetzt noch blühen, seien erwähnt: Kosi, Sombek, Kosmol,
Pietryga, Tyluschek, Heppa, Stodolka, Jelitko, Kaczmarczyk, Poganiuch, Dominik, Badura, Krupa,
Tysbierek; vor allen aber Schalast, Sobel, Sowa und Baron. (S. 65)
- 20. Kapitel: Erbherr Franz Carl Kottulinski 1718-1748. Bau der Pfarrei, Einwölbung der Pfarrkirche.
Neue Einschätzung. (S.82ff)
[...] Ihre Richtigkeit bekräftigte Magistrat und Stadtgericht am 31. März 1723 durch
Namensunterschrift. Im Magistrat saßen damals Georg Czudnik, Bürgermeister, Jan
Schalast, Christoph Walter, Daniel Kosmol Rathmanne, Thomas Hoffmann Stadtnotar. Das
Stadtgericht bildeten Adam Baron Stadtvogt, Johann Kulanek Landvogt, Adam Sombek, Stenzel
Siekania, Paul Raczek, Friedrich Kraus, Adam Weichert Schöffen. (S. 85)
- 47. Kapitel: Raubmord an den Reinholz'schen Eheleuten. Bürgermeister Hencinski verläßt
die Stadt. 1912. (S. 176ff)
[...] Am 31. August starb Fleischerobermeister Adrian Schalast, Mitglied der städtischen
und kirchlichen Körperschaften. Er war allzeit tätig und beliebt. (S. 177)
- 59. Kapitel: Kommunaler Rückblick und Ausblick. (S. 225ff) (von Prorektor Tschauder)
[...] Schulverbandsvorsteher ist Bürgermeister Tschauder.
Schulrat Schwingel, der nach Hindenburg versetzt wurde, hatte die Herren Hahnel und, seit
Juli 1920, Schmikalla nacheinander zu Nachfolgern. Der Letztgenannte fand hierorts bei dem
herrschenden Wohnungsmangel keine größere Wohnung und suchte mit Erfolg eine
solche in Gleiwitz. Das ist ein großer Nachteil für die Stadt und Umgebung.
Mitglieder des Lehrerkollegiums sind zur Zeit:
- Rektor Kastner Gustav seit 1909
- Konrektor Sylvester Kuhna seit 1925
- Lehrer Richard Feike seit 1909
- Lehrer Bernhard Grabowy seit 1926
- Lehrer Paul Karhan seit 1910
- Lehrer Artur Kopietz seit 1921
- Lehrer Egon Münch seit 1915
- Lehrer Paul Quissek seit 1923
- Lehrer Hermann Rasenberger seit 1926
- Lehrer Leo Ronge seit 1906
- Lehrer Max Schach seit 1926
- Lehrer Paul Schalast seit 1924
- Lehrer Dominikus Striegan seit 1924
- Lehrer Nikolaus Wartini seit 1923
- Lehrerin Elfriede Rateiski seit 1915
- Lehrerin Käte Rzehulka seit 1911
- Lehrerin Angela Schaffranek seit 1913
- Lehrerin Fanny Schaffranek seit 1919
- Lehrerin Marie Schneider seit 1924
- Handarbeitslehrerin Gertrud Manderla seit 1910.
Im Weltkriege ward die Mehrzahl der Lehrer zu den Fahnen einberufen. Fürs Vaterland
starben die Lehrer Richard Keil und Viktor Kuhna. Der Unterricht erlitt Einbuße wegen
Mangels an Lehrkräften. Noch einschneidender waren die Schäden während der
Besatzungszeit infolge der Inanspruchnahme von Räumen durch die Franzosen. (S. 244)
5. Kapitel (der Toster Chronik): Umbau der Pfarrkirche. - Stiftungen. 1714ff. (S. 269ff)
[...] Da die Stadt Tost bei der dortigen Kirchkasse sehr verschuldet war, wurden ihr die Hand- und
Spanndienste in humaner Weise angerechnet, und am 4. Februar 1715 die Schulden auf 600 Taler
herabgesetzt. Um jene Zeit war Bernhard Miczka Bürgermeister, David Schalast
Stadtvogt (1713) und bald darauf Michael Jan "bormistrz", Alexius Meer "foyt".
(Eine Zusammenfassung der Geschichte Peiskretschams und auch Näheres über Dr. Joh. Chrząszcz
finden Sie auf der Seite www.peiskretscham.de)