Familie Karl Schalast aus Königshütte O/S bzw. Breslau

Über diese Familie habe ich im Laufe von mehreren Jahren immer mehr herausgefunden, und schließlich konnte ich die verwandtschaftliche Beziehung nachweisen – allerdings erst nach dem Tode sämtlicher Familienangehörigen.

Neuerdings stehe ich in Kontakt zu einer Cousine den genannten Felicitas (Eleonore), Annemaria und Hildegard. Diese Cousine (eine Cousine 4. Grades von mir) war letztendlich auch dafür verantwortlich, dass ich den Nachweis für eine Verwandtschaft erbringen konnte.


Karl Schalast (5. Januar 1883 – ?)
Karl Schalast ist am 5. Januar 1883 als Sohn von Emanuel Schalast und Hedwig Wartini geboren, legte seine erste Lehrerprüfung am 30. Januar 1903 in Peiskretscham und seine zweite am 17. Mai 1907 in Rosenberg O/S ab. Er war mit Elisabeth Pannek verheiratet und hatte mit dieser drei Töchter: Felicitas, Annemaria und Hildegard. Die Familie zog 1916 nach Breslau, wo Karl Schalast Rektor wurde.


aus dem Breslauer Adressbuch von 1935

Karl Schalast hat verschiedene Schulbücher geschrieben, so zum Beispiel "Der Geschichtsstoff in Längsschnitten", "Der Weltkrieg 1914/15" (1915),"Der Weltkrieg 1914/16 in Bildern" (1916), "Die Verfassung des Deutschen Reichs vom 11. Aug. 1919" (1922), "Goerlichs geschichtliche Gedichtsbogen" (1933) und "Goerlichs Lesebogen zur Geschichte" (1933).
Auf der Internetseite der "Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung" findet man Karl Schalasts Personalbogen
(Der Personalbogen ist zurzeit leider nicht aufrufbar).

 


Felicitas Eleonore Elisabeth Schalast / Schwester Eleonore OSB (9. März 1911 Königshütte O/S – 8. Dezember 2005 Tettenweis)
Felicitas Eleonore Elisabeth Schalast studierte in Breslau und legte im Jahre 1933 die Mittelschullehrprüfung in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie ab. 1934 folgte noch eine Ergänzungsprüfung für das Fach Deutsch. Vom Herbst 1934 bis November 1937 war sie Lehrerin an der Mittelschule der Ursulinen in Breslau. Als die Nazis diese Schule auflösten, schulte sie auf Volksschullehrerin um und arbeitete von 1938 bis 1941 in Weignitz, Kreis Ohlau, wo sie 1940 auch ihre zweite Lehrerprüfung ablegte. Von 1942 an bis zu ihrer Flucht im Februar 1945 war sie in Breslau angestellt. Danach arbeitete sie zunächst in Bischofteinitz (Sudetenland), später in Bayern. Im Alter von 63 Jahre nach ihrer Pensionierung ging sie ins Kloster, und zwar in das Benediktinerinnenkloster St. Gertrud in Tettenweis, wo sie am 8. Dezember 2005 verstarb und auf dem Klosterfriedhof beigesetzt wurde. Im Kloster hatte sie den Ordensnamen Schwester Eleonore angenommen.
Auf der Internetseite der "Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung" findet man Felicitas Schalasts Personalbogen.
(Der Personalbogen ist zurzeit leider nicht aufrufbar)

 


Dr. Annemaria Schalast (2. November 1913 Königshütte O/S – 4. Februar 2008 Bamberg)
Auf der Internetseite der "Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung" findet man Annemaria Schalasts Personalbogen.
Diesem sind u. a. folgende Informationen zu entnehmen:
Name: (Dr.) Annemaria Schalast
geboren: am 2. November 1913 in Königshütte O/S
Tochter von: Rektor Karl Schalast
Dr. phil. Promotionstag: 19.12.1938 Universität zu Breslau
Dissertation: F. M. Klingers Stellung zu Geschichte und Staat, Breslau 1938
Frau Dr. Annemaria Schalast war ab 1958 Schulleiterin des Eichendorff-Gymnasiums in Bamberg. Am 4. Februar 2008 verstarb sie im 95. Lebensjahr in Bamberg, Klinikum am Michelsberg – Zentrum für Altersmedizin, und wurde am 8. Februar 2008 in Schnaittach beigesetzt.


Hildegard Schalast (29.12.1914 – 28.09.1990)
Sie ist wie Annemaria in Schnaittach bestattet.